Beitragsbild Cross-Network in Google Analytics 4

Was ist eine Standard-Channel-Gruppierung in GA4?

Bevor wir uns auf Cross-Network konzentrieren, schauen wir uns an, wie Google Analytics 4 den Traffic generell sortiert. GA4 arbeitet mit sogenannten Standard-Channel-Gruppierungen. Diese Gruppierungen helfen dabei, den eingehenden Traffic in sinnvolle Schubladen zu sortieren.

Ohne diese Ordnung wäre es schwierig, die Herkunft von Nutzern klar zu erkennen. Stell dir vor, alle Daten würden einfach als „Traffic“ angezeigt. Niemand könnte mehr nachvollziehen, ob die Besucher über Google, Social Media oder eine Newsletter-Kampagne gekommen sind.

Zu den klassischen Kanälen gehören:

  • Organic Search: Nutzer, die dich über die organische Suche finden.

  • Direct: Menschen, die deine URL direkt eingeben oder über gespeicherte Lesezeichen kommen.

  • Paid Search: Klicks aus bezahlten Suchanzeigen wie Google Ads Search Kampagnen.

  • Organic Social: Reichweite über organische Posts auf Plattformen wie Instagram oder Facebook.

  • Paid Social: Besucher, die über bezahlte Social Media Ads auf deine Seite gelangen.

  • Display: Klassische Banner- und Display-Anzeigen.

  • Email: Nutzer, die über Links in einem Newsletter oder einer Mail kommen.

Diese Aufteilung ist wie eine Landkarte deiner Besucherquellen. Sie zeigt, welche Kanäle für deine Reichweite wichtig sind und wie Nutzer mit deinem Angebot interagieren.

Was bedeutet Cross-Network in GA4?

Und jetzt zum Kern: Cross-Network.

Dieser Kanal bündelt Zugriffe aus Kampagnen, die nicht klar einem einzigen Netzwerk zugeordnet werden können. Der Name ist Programm, denn hier handelt es sich um Traffic aus Kampagnen, die in mehreren Netzwerken gleichzeitig laufen.

Ein klassisches Beispiel sind Performance Max Kampagnen in Google Ads. Diese Art von Kampagne verteilt sich über mehrere Netzwerke gleichzeitig: Search, Display, YouTube, Discover und sogar Gmail. Anstatt den Traffic willkürlich aufzuteilen, packt GA4 ihn in den Kanal Cross-Network.

Auch Discovery-Kampagnen oder ältere Smart Shopping-Kampagnen fallen in diese Kategorie. Der Grund ist simpel: Der Nutzerkontakt passiert nicht nur an einem Ort, sondern gleich über verschiedene Touchpoints.

Google hat diesen Kanal eingeführt, um mehr Klarheit in die Analyse zu bringen. Früher in Universal Analytics wurden solche Kampagnen oft einem Kanal zugeordnet, der nicht das komplette Bild zeigte. In GA4 wird nun alles übersichtlicher gebündelt.

Warum ist Cross-Network wichtig?

Viele fragen sich, warum Google überhaupt einen neuen Kanal eingeführt hat. Die Antwort: Übersicht.

Moderne Kampagnen funktionieren selten eindimensional. Performance Max ist dafür das beste Beispiel. Wenn man den Traffic in alte Kategorien wie „Paid Search“ oder „Display“ gezwungen hätte, wären falsche Schlüsse entstanden.

Cross-Network sorgt dafür, dass du sofort erkennst: Dieser Traffic stammt aus Kampagnen, die mehrere Kanäle gleichzeitig bespielen. Das spart Zeit und verhindert Missverständnisse in Reports.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Trends schneller sichtbar werden. Wer viele verschiedene Kampagnen laufen hat, erkennt durch Cross-Network klarer, wie sich diese übergreifenden Formate entwickeln. Für Unternehmen, die viel mit Google Ads arbeiten, ist das eine echte Verbesserung gegenüber Universal Analytics.

Mach deine Daten zu deinem Vorteil

Wie analysiere ich Cross-Network in GA4?

Jetzt fragst du dich bestimmt, wo du diesen Kanal in deinen Berichten findest.

Du gehst in GA4 auf Berichte → Lebenszyklus → Akquise → Nutzergewinnung. Dort tauchen alle Standard-Channel-Gruppierungen auf, darunter auch Cross-Network.

Wenn du tiefer einsteigen willst, kannst du mit benutzerdefinierten Channel-Gruppierungen arbeiten. Das bedeutet, du definierst deine eigenen Regeln. Zum Beispiel könntest du Performance Max Kampagnen weiter aufsplitten, wenn du in deinen Reports mehr Details brauchst.

Ein weiterer Tipp: Nutze die Daten in Looker Studio. Dort kannst du Cross-Network direkt als eigene Dimension darstellen. In Dashboards lässt sich so sehr übersichtlich zeigen, wie viel Traffic und welche Conversions über diesen Kanal zustande kommen.

Wichtig ist, dass du Cross-Network nicht ignorierst. Viele Unternehmen machen den Fehler, diesen Bereich zu übersehen, weil er neu ist. Dabei steckt hier oft ein großer Teil des Traffics aus modernen Kampagnenformaten.

Tipps für die Praxis

Wie gehst du nun konkret mit Cross-Network um?

In vielen Fällen lohnt es sich, den Kanal einfach so zu lassen, wie er ist. Er bietet genug Übersicht und zeigt dir, dass Kampagnen übergreifend laufen.

Wenn du jedoch sehr detaillierte Reports brauchst, kann es sinnvoll sein, eigene Kanäle zu definieren. So kannst du unterscheiden, ob der meiste Traffic aus YouTube, Display oder Search kommt.

Ein guter Ansatz ist es, die Daten regelmäßig in Looker Studio oder ein anderes Reporting-Tool zu übertragen. Dort lassen sich Cross-Network-Daten mit weiteren Dimensionen verknüpfen, sodass du genau siehst, wie sich die Performance über die verschiedenen Touchpoints entwickelt.

Ein weiterer Tipp: Erkläre deinem Team oder deinen Kunden, was Cross-Network bedeutet. Viele wundern sich zunächst über den Begriff. Wenn du hier Klarheit schaffst, baust du Vertrauen auf und zeigst, dass du die GA4-Logik verstehst.

Web Solutions Expert

Hey, ich bin Aron. Bei Webdivision baue ich Webseiten, optimiere sie für Suchmaschinen und achte darauf, dass sich Menschen darauf wohlfühlen. Einfach gesagt: Ich mach das Web ein kleines bisschen besser.